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D-A-CH Wasserstoffsymposium bringt interessante Updates

In diesem Jahr hatten wir die Ehre, ein exklusives Interview mit Prof. Gerald Stickler zu führen, dem Vorsitzenden
und Mitbegründer der DACH-Gesellschaft für Wasserstoff (DACHGWA). In unserem Gespräch betonte er die zentrale
Rolle, die Wasserstoff bei der Energiewende spielt, und erläuterte die vielfältigen Möglichkeiten und Aktivitäten im
Bereich Wasserstoff. Bald steht das nächste Update bevor, das live und online stattfinden wird.

Am Donnerstag, dem 21. September 2023, von 13:00 bis 17:00 Uhr, wird das 3. D-A-CH Wasserstoffsymposium an der
HTL Wiener Neustadt eröffnet. Wir erwarten inspirierende Grußworte von Rednern aus Deutschland, der Schweiz und
Österreich. Das Symposium bietet ein umfangreiches Programm mit faszinierenden Einblicken in die Wasserstoffaktivitäten
im D-A-CH-Raum. Einige der geplanten Vorträge umfassen:

  • Ein innovatives Konzept für ein Wasserstoffforschungsprojekt im Wert von 114 Millionen Euro in Wiener Neustadt.
  • Die laufenden Aktivitäten und Projekte der H2-Süd-Initiative in Bayern und Baden-Württemberg.
  • Die neuesten Entwicklungen bei Wasserstoffanwendungen von Hyundai.
  • Kompakte Wasserstoffspeicherlösungen mit HyCS – eine effektive und effiziente Alternative für Nutzfahrzeuge, Schiffe und Züge.
  • Das Cellsius Project H2 – ein wegweisendes Projekt für die Zukunft der nachhaltigen Luftfahrt.
  • Die Erzeugung von biogenem Wasserstoff und seine Nutzung als Regelenergiequelle.

Wir freuen uns darauf, Sie bei diesem spannenden Symposium begrüßen zu dürfen und gemeinsam die Zukunft des
Wasserstoffs zu gestalten.

Bericht zum H2-Projekt in WN

HTL Wr. Neustadt setzt auf Wasserstoff

Wiener Neustadt strebt danach, zum führenden Zentrum für die Erforschung von Wasserstoff zu werden. Kürzlich fungierte
die HTL als Gastgeber des 1. DACH-Wasserstoffsymposiums, das internationale Gäste aus der Branche anzog. Als eines der
Gründungsmitglieder der Deutsch-Österreichischen Gesellschaft für Wasserstoff (DÖGWA) spielte die HTL eine Schlüsselrolle
bei der Organisation dieses bedeutenden Ereignisses. Am 29. September öffnete die Schule ihre Türen für das 1. DACH-
Wasserstoffsymposium, bei dem Gerald Stickler, Professor an der HTL und Präsident der DACH-Gesellschaft, einige wegweisende
Projekte der Schule vorstellte.

Ein herausragendes Projekt ist derzeit die Entwicklung des Systems „Isabell“, an dem sechs Schüler im Rahmen ihrer Diplomarbeit
arbeiten. Dieses innovative System nutzt überschüssigen Solarstrom von Photovoltaik-Anlagen, um Wasserstoff durch Elektrolyse zu
erzeugen und in modernen Tanks zu speichern. Der produzierte Wasserstoff kann entweder durch Brennstoffzellen wieder in Strom
umgewandelt werden oder wird einer Niedrigdrucktankstelle zugeführt, um das wasserstoffbetriebene GoCart zu versorgen, ein weiteres
bahnbrechendes Projekt der HTL.

Seit 2019 bietet die HTL Wiener Neustadt eine Ausbildung zum „Zertifizierten Energietechniker“ an. Zukünftig werden Lehrveranstaltungen
des Bachelor- und Master-Lehrgangs „Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ ebenfalls hier stattfinden. Die HTL ist mit eigenen
Labors bereits seit mehr als einem Jahrzehnt Vorreiter im Bereich Energie-Umwelt-Nachhaltigkeit. Die Integration von Wasserstoff in ihr
Portfolio wird als logische Ergänzung betrachtet, um ihre Mission der Forschung und Ausbildung im Bereich nachhaltiger Energietechnologien
weiter voranzutreiben.

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3. D-A-CH Wasserstoffsymposium an der HTL Wr. Neustadt

Am Wasserstoff-Event an der HTL Wiener Neustadt gab es eine herzliche Begrüßung durch den Schulleiter, DI Martin Lang.
Anschließend hörten die Teilnehmer inspirierende Eröffnungsreden von Nationalratsabgeordnetem Alois Schroll, Landtagsabgeordnetem
Franz Dinhobl sowie Vertretern der Deutschen und Schweizer Botschaft.

Die Vorstellungsrunde präsentierte wichtige Themen wie die DACH-Gesellschaft für Wasserstoff, den RePowerEU-Plan der EU zur
Energieunabhängigkeit sowie die Österreichische Wasserstoffstrategie. Prof. DI Gerald Stickler von der HTL Wiener Neustadt und
Herr Andreas Fehringer von DACHGWA lieferten dabei spannende Einblicke.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von DI Tindaro Milone von den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) über
die Speicherung von Strom mit Wasserstoff. Ebenso beeindruckend war der Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Franz Renz von der Leibnitz
Universität Hannover über die Verwendung von Wasserstoff im Alltag.

Nach einer kurzen Pause folgten weitere interessante Beiträge, darunter ein Einblick von Dipl.-Biol., Dipl.-Journ. Roland Ruisz über
die Rolle von Wasserstoff in der Weiterbildung und ein Vortrag von Ing. Merkur Smajlaj von HydroSolid über Wasserstoffspeicher der
nächsten Generation.

Herr Roland Kerschbaum von Panasonic präsentierte ein Praxisbeispiel von Wasserstoff-Brennstoffzellengeneratoren, gefolgt von
Informationen zum Lehrgang „Zertifizierter Energietechniker“ von DI(FH) Gerald Friedrich vom Studienzentrum Weiz und zum Masterstudium
„Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ von Prof. Dr.-Ing. Walter Czarnetzky von der Hochschule Esslingen.

Mit den Schlussworten endete ein ereignisreicher Tag voller Einblicke und Diskussionen über die Zukunft des Wasserstoffs als Energielösung.

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2. D-A-CH Wasserstoffsymposium an der HTL Wr. Neustadt

Das Wasserstoff-Event an der HTL Wiener Neustadt begann mit einem herzlichen Empfang durch den Schulleiter,
DI Martin Lang. Dies wurde gefolgt von inspirierenden Reden, die von prominenten Persönlichkeiten gehalten wurden,
darunter Umweltstadtrat Norbert Horvath aus Wiener Neustadt, DI(FH) Hubert Schrenk von der HY2NÖ Wasserstoffinitiative
Niederösterreich sowie Vertretern der Schweizer und Deutschen Botschaften, nämlich Hr. Leonard Dolivo und Hr. Thomas Mützelburg.

Prof. DI Gerald Stickler von der HTL Wiener Neustadt bot faszinierende Einblicke in DACHGWA-Projekte und die Vorteile von Investitionen
in Wasserstoff für Umwelt und Wirtschaft. Hr. Timo Schuseil von Ostermeier Hydrogen Solutions aus Deutschland präsentierte daraufhin
dezentrale Wasserstofflösungen für Wohn- und Gewerbeimmobilien, gefolgt von Jörg Ackermann vom Förderverein H2 Mobilität Schweiz,
der die Bedeutung von Wasserstoffmobilität für den Klimaschutz in der Schweiz betonte. Nach einer kurzen Pause behandelte Ing. Wolfgang
Kummer den Klimawandel und die Notwendigkeit von Anpassung und Innovation. Ing. Hans Kogler diskutierte die Einsatzmöglichkeiten
nachhaltiger Prozesstechnologien, während Bmst. Ing. Walter Brusatti den potenziellen Einsatz von Wasserstoff in bestehenden Wohnhäusern
in Wien beleuchtete.

Abschließend präsentierten die Studenten des Kollegs Energie-Umwelt-Nachhaltigkeit der HTL Wiener Neustadt ein Konzept
für Wasserstoffideen in der Stadt Wiener Neustadt, bevor die Veranstaltung mit abschließenden Worten endete. Im Anschluss hatten die Teilnehmer
die Gelegenheit, Wasserstoffspeicher und -generatoren sowie ein Wasserstofffahrzeug der HTL zu besichtigen, bevor sie sich beim Buffet in gemütlicher
Atmosphäre austauschten.

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1. D-A-CH Wasserstoffsymposium an der HTL Wr. Neustadt

Am 29. September fand das 1. DACH-Wasserstoffsymposium Deutschland-Österreich-Schweiz im Vortragsaal der HTL statt.
Das Programm war sehr vielfältig und international ausgerichtet. Nach den Eröffnungsreden durch Nationalratsabgeordenten
und Energiesprecher Alois Schroll und Landtagsabgeordneten DI Franz Dinbobl, berichteten Fr. Barbara Schedler Fischer, Gesandte
der Schweizer Botschaft und Hr. Thomas Mützelburg, Gesandter der Deutschen Botschaft über die Wasserstoffaktivitäten und
-strategien in diesen Ländern.

Der Vortrag von Hr. DI Tindaro Meloni, von den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich zeigte eine bereits
umgesetzte fast energieautarke Wohnhausanlage und Hr. Univ.-Prof. Dr. Franz Renz von der Universität Hannover begeisterte mit seinem
Vortrag „Wasserstoff – vom All zum Alltag“. Die Fa. Hydrosolid (Gründungsmitglied der DACHGWA) präsentierte Ihren revolutionären
Energiespeicher. Durch den Einsatz neuester Forschungsergebnisse der ESA konnten diese Speicher entwickelt werden, die wesentliche
Vorteile gegenüber herkömmlichen Speichern aufweisen. So arbeiten diese nur im Niedrigdruckbereich bei 15 bar, haben aber eine sehr
große Energiedichte von 6,9 kWh/l, eine Lebensdauer von 30 Jahren und schaffen 20.000 Ladezyklen.

Damit können Wasserstofflangzeitspeicher mit günstigeren Preisen als Li-Ionenbatterien hergestellt werden bzw. würde in Auto mit
einem 150 l Tank 4000 km weit fahren! Die Fa. Panasonic präsentierte ihr Brennstoffzellenwerk in Japan, welches sich zu 100% aus
erneuerbaren Energien versorgen kann. Panasonic ist Pionier im Bereich Brennstoffzellen. Es war uns eine besondere Ehre, die Herren
Kobayashi und Shinsuke, zuständig für die Brennstoffzellenentwicklung und für das europäische Brennstoffzellengeschäft bei uns
begrüßen zu dürfen. Hr. DI Roland Ruisz erklärte die Vernetzung der technischen Hochschulen in Baden-Württemberg durch das vom
Wissenschaftsministerium ins Leben gerufene Projekt „weiter.mit.Bildung@BW“. Auch die Aus-und Weiterbildung kam nicht zu kurz.
Hr. DI Gerald Friedrich vom Studienzentrum Weiz und Hr. Prof. Carnetzki von der Hochschule Esslingen präsentierten eine bereits
angebotene durchgehende berufsbegleitende Ausbildungsschiene vom Lehrgang „Zertifizierter Energietechniker“ über den Bachelor
bis zum Masterstudium „Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“.

Ab nächstem Jahr sollen die Lehrveranstaltungen in allen drei DACH-Ländern stattfinden und so eine internationale Aus- und
Weiterbildung ermöglichen. Prof. DI Gerald Stickler von der HTL und Obmann/Präsident der DACH-Gesellschaft für Wasserstoff
stellte die bereits begonnenen und die zukünftigen Projekte der DACHGWA vor. So wird die HTL Wiener Neustadt gemeinsam mit
Partnern zum Kompetenzzentrum für Wasserstoff ausgebaut. Derzeit arbeiten bereits sechs Schüler im Rahmen ihrer Diplomarbeiten
an der Konzeptionierung des Systems „Isabell“, welches den überschüssigen Solarstrom der PVAnlagen in einen Elektrolyseur leitet.

Dort wird aus dem Strom Wasserstoff erzeugt und in den neuartigen Tanks von Hydrosolid gespeichert. Dieser Wasserstoff kann einerseits durch
Brennstoffzellen wieder in Strom umgewandelt werden oder wird einer Niedrigdrucktankstelle zugeführt, die damit das wasserstoffbetriebene
GoCart der HTL versorgt (ebenfalls Diplomarbeit mit Schülern). „Die bei der Brennstoffzelle entstehende Abwärme wird einem unserer bestehenden
Wärme- versorgungssysteme zugeführt, wie z.B. einem Pufferspeicher oder direkt einer Heizwand oder dem bestehenden Eisspeichersystem im Labor
EUN – Energie-Umwelt-Nachhaltigkeit.“ Da der Wasserstoffbedarf Europas nicht selbst abgedeckt werden kann, müssen auch große Mengen Wasserstoff
importiert werden. Das bereits begonnene Projekt in Jordanien soll einen Teil dieses Wasserstoffs liefern, der aus einer riesigen PV-Anlage mit 300MW
gewonnen wird. Solche Anlagen sind auch in weiteren Ländern in Planung. Die Finanzierung solcher Projekte soll auch über einen eigenen Finanzierungsfonds
ermöglicht werden. Dazu gibt es bereits sehr fortgeschrittene Gespräche mit der Politik und den Banken.